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Verschiedene Rechtsformen für Friseure - kurz erklärt



Welche Rechtsform als Friseur aufeinmal BIG BOSS

1. Einzelunternehmen

  • Beschreibung: Du bist alleiniger Inhaber und haftest mit deinem gesamten Privatvermögen.

  • Deine Gewinn ist auch gleichzeitig

    dein Gehalt und muss versteuert werden.







  • Vorteile:

    • Einfache Gründung: Schnell und unkompliziert, da nur eine Gewerbeanmeldung erforderlich ist.

    • Geringe Kosten: Keine Mindestkapitaleinlage notwendig.

    • Entscheidungsfreiheit: Du triffst alle Entscheidungen selbst.


  • Nachteile:

    • Volle Haftung: Du haftest persönlich mit deinem gesamten Vermögen für Schulden des Unternehmens.

    • Arbeitsbelastung: Du bist allein für alle Aspekte des Geschäfts verantwortlich.

2. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

  • Beschreibung: Diese Rechtsform ist für zwei oder mehr Personen gedacht, die gemeinsam ein Unternehmen betreiben. Die Haftung ist gemeinschaftlich.

  • Vorteile:

    • Einfache Gründung: Kein Mindestkapital erforderlich, ein schriftlicher Vertrag ist sinnvoll, aber nicht zwingend vorgeschrieben.

    • Flexibilität: Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.

  • Nachteile:

    • Gesamtschuldnerische Haftung: Jeder Gesellschafter haftet mit seinem gesamten Privatvermögen für die Verbindlichkeiten der GbR.

    • Konfliktpotenzial: Entscheidungen müssen gemeinsam getroffen werden, was bei Unstimmigkeiten schwierig sein kann.

3. GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)

  • Beschreibung: Eine GmbH ist eine Kapitalgesellschaft, bei der die Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt ist. Das Mindestkapital beträgt 25.000 Euro, wobei 12.500 Euro zur Gründung eingezahlt werden müssen.

  • Vorteile:

    • Beschränkte Haftung: Du haftest nur mit dem Gesellschaftsvermögen, dein Privatvermögen bleibt geschützt.

    • Professioneller Auftritt: Die GmbH wird oft als seriöser und vertrauenswürdiger wahrgenommen.

  • Nachteile:

    • Höhere Gründungskosten: Notarkosten, Kapitalaufbringung und Eintrag ins Handelsregister erforderlich.

    • Formale Anforderungen: Buchführungspflicht und Jahresabschlüsse sind komplexer und erfordern oft einen Steuerberater.

4. UG (haftungsbeschränkt)

  • Beschreibung: Die Unternehmergesellschaft (UG) ist eine „kleine GmbH“ und kann mit einem Stammkapital von nur 1 Euro gegründet werden. Sie eignet sich für Gründer mit geringem Startkapital.

  • Vorteile:

    • Geringes Startkapital: Gründung ist schon mit einem Euro möglich.

    • Haftungsbeschränkung: Wie bei der GmbH haftest du nur mit dem Gesellschaftsvermögen.

  • Nachteile:

    • Ansparpflicht: 25% des Jahresgewinns müssen als Rücklage für das Stammkapital einbehalten werden, bis 25.000 Euro erreicht sind (um zur GmbH zu werden).

    • Formale Anforderungen: Ähnlich wie bei der GmbH sind Buchführung und Jahresabschlüsse erforderlich.

5. Kleingewerbe

  • Beschreibung: Kleingewerbetreibende sind Einzelunternehmer, die aufgrund ihrer geringen Größe (Umsatz und Gewinn) bestimmte Erleichterungen bei der Buchführung und steuerlichen Erfassung genießen.

  • Vorteile:

    • Einfache Buchführung: Du kannst die einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) verwenden, anstatt einer Bilanzierung.

    • Eignet sich gut, wenn man nebenher einen Hauptjob im Angestelltenverhältnis hat.

    • Keine Umsatzsteuer: Bei Nutzung der Kleinunternehmerregelung entfällt die Umsatzsteuer, was Kunden niedrigere Preise ermöglicht.

  • Nachteile:

    • Begrenztes Wachstum: Wenn du über bestimmte Umsatzgrenzen hinausgehst, verlierst du die Vorteile des Kleingewerbes.

    • Volle Haftung: Wie beim Einzelunternehmen haftest du auch hier mit deinem Privatvermögen.

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